Symbolfoto: Pixabay

Projekte zur Erhöhung der Schriftsprachkompetenz tragen zur Fachkräftesicherung bei

Im März ist die Zahl der Arbeitslosen in Rheinland-Pfalz gesunken. Wie aus den Meldungen der Arbeitsagenturen im Land hervorgeht, waren in diesem Monat 119.397 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 2.421 weniger als im Februar, aber 9.731 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent. Im März des Vorjahres lag sie bei 4,9 Prozent.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsminister Alexander Schweitzer teilten im Hinblick auf die aktuellen Zahlen mit, dass die Fachkräftesicherung eine zunehmende Herausforderung für die Entwicklung des Arbeitsmarktes darstelle. Vor dem Hintergrund der Digitalisierung stünden gerade Menschen mit Lese- und Schreibproblemen vor vielfältigen Herausforderungen. „In einer zunehmend digitalisierten Welt sind Lese- und Schreibkompetenzen eine zentrale Voraussetzung dafür, uneingeschränkt am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilnehmen zu können. Wir fördern daher gezielt Angebote zur Stärkung der Lese- und Schreibkompetenz, die Menschen dazu befähigen, mit der Transformation der Arbeits- und Lebenswelt Schritt zu halten“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

„Wir erleben unseren Alltag immer digitaler und nutzen auch im Berufsleben ganz selbstverständlich digitale Anwendungen. Das reicht von der Nutzung von online-Stellenbörsen oder online-Bewerbungen über Dokumentationspflichten im Arbeitsprozess bis hin zu Sicherheits- und Arbeitsanweisungen. Mit unseren Förderprogrammen unterstützen wir Menschen nicht nur dabei, ihre Kompetenzen und Fähigkeiten weiterzuentwickeln, sondern tragen damit auch zur Fachkräftesicherung bei“, hob Arbeitsminister Alexander Schweitzer hervor und betonte: „Viele Menschen mit Lese- und Schreibproblemen haben im Laufe ihres Schul- und Berufslebens negative Lernerfahrungen gesammelt. Entsprechend hoch ist die Hemmschwelle, Hilfsangebote wahrzunehmen. Vielfältige Wege der Ansprache und passgenaue Lernangebote sind daher besonders wichtig.“

Das Weiterbildungsministerium fördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) und des Landes Projekte zur Erhöhung der Schriftsprachkompetenz für Erwachsene. Die Projekte werden im Jahr 2024 mit rund 530.000 Euro aus dem ESF+ und mit rund 590.000 Euro aus Landesmitteln gefördert und erreichen mehr als 900 Teilnehmende.

Im Rahmen des Projekts „GrubiNetz – Kompetenznetzwerk Grundbildung Rheinland-Pfalz“ werden außerdem sogenannte Lerncafés erprobt. Darunter sind offene, niedrigschwellige und kostenfreie Lernangebote zu verstehen, die sich an Menschen richten, die aus unterschiedlichen Gründen (noch) nicht an einem Kurs teilnehmen möchten. Das GrubiNetz wird mit rund 254.000 Euro aus dem ESF+ und rund 292.000 Euro aus Landesmitteln gefördert. Mit weiteren Landesmitteln in Höhe von rund 260.000 Euro werden zusätzliche Lerncafés in der Fläche finanziert.

Flankierend werden Kurse zur digitalen Grundbildung angeboten, um Menschen fit für den digitalen Wandel zu machen, für die Lesen und Schreiben noch eine Herausforderung ist. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmern erhalten ein Leihlaptop sowie Datenvolumen für die Dauer des Kurses.

Informationen zum Thema Alphabetisierung und Grundbildung sowie eine Übersicht der Lernangebote finden Sie auch im Alphaportal des Landes unter www.alpha.rlp.de.