Foto: Jens Kowalski

Die CDU Worms ist unter dem Motto „WOrauf es ankommt“ in ihre Kampagne für die Kommunalwahl gestartet. Dabei legt die Union viel Wert auf Bürgerbeteiligung. Die CDU-Vorsitzende Stephanie Lohr schwor die Parteimitglieder auf den Wahlkampf ein: „Wir wollen ein Worms, auf das wir stolz sein können.“ Mehrfach betonte sie, dass es auf alle ankomme und meinte mit Blick auf die aktuelle Situation: „Jetzt zu demonstrieren ist sehr wichtig. Aber wählen zu gehen und sich wählen zu lassen ist entscheidend.“ Den Mitgliedern ist es unter anderem über ein vorgestelltes Online-Tool möglich, auch bequem von zu Hause aus Ideen einzubringen.

Würdigung für Bruno Heilig: 70 Jahre CDU

Besonders gewürdigt wurde Bruno Heilig, der ehemalige langjährige Hochheimer Ortsvorsteher und Ortsvorsitzende, der seit 70 Jahren Mitglied der CDU ist. Lohr überreichte ihm als Anerkennung seiner Verdienste auch Präsente von Bundesvorsitzendem Friedrich Merz und Landesvorsitzendem Christian Baldauf.

Benedict Schulz vom Wahlkampf-Team stellte das Konzept der Kampagne vor. „WO“ als Kürzel für Worms steht dabei ganz im Vordergrund. „Wir wollen als CDU konkret sagen, worauf es ankommt, aber auch von den Bürgern wissen, worauf es ihnen ankommt.“ Der orange Farbton des Bundestagswahlkampfs wird aufgegriffen und grafisch um lokale Aspekte weiterentwickelt. Mit eingeschlossen ist auch wieder die Wormser Skyline, wie sie erstmals im OB-Wahlkampf genutzt wurde. Aber auch aktuelle Events wie die Fußball-Europameisterschaft sind ins Konzept eingewoben. Dazu passt, dass die Stadtratskandidaten als „Team Worms“ auftreten; Wahlkampf-T-Shirts werden auch als Trikot erhältlich sein. Alles zielt darauf ab, die Verbundenheit mit Worms zu stärken. Auch die Verwendung von Mundart auf Plakaten dient als klares Bekenntnis zur lokalen Identität und Kultur. So unterstreichen beispielsweise Kandidaten für den Ortsbeirat Herrnsheim als „Team Herrnsem“ ihre Heimatverbundenheit.

Bildung, Sicherheit, Sauberkeit

Marco Schreiber vom Wahlkampfteam verdeutlichte, dass der Rohentwurf des Wahlprogramms Anfang März in einem interaktiven Workshop mit den Mitgliedern diskutiert und das Programm Ende März dann fertiggestellt sein soll. Bildung, Sicherheit, Sauberkeit und Mobilität werden demnach eine Rolle spielen, aber auch der gesellschaftliche Zusammenhalt sowie Heimat, Lebensqualität, Wirtschaft, Kultur und Tourismus. Ein Fokus liegt auch auf der Bewältigung von Migration und sozialer Integration.

Wirtschaftsentwicklung im Fokus

Dr. Klaus Karlin, Spitzenkandidat und CDU-Fraktionssprecher im Wormser Stadtrat, unterstrich die Bedeutung der wirtschaftlichen Entwicklung für Worms. Er forderte die Ausweisung weiterer Gewerbegebiete, um nicht nur die Einnahmen aus der Gewerbesteuer zu steigern, sondern auch um die Grundlage für neue Arbeitsplätze zu schaffen. Einen kritischen Blick warf er auf die Finanzpolitik des Landes, das Worms Aufgaben zuweise, aber nicht mit den nötigen Mitteln ausstatte. Zweckgebundene Zuschüsse des Landes, wie „Soziale Stadt/Grüne Schiene“ seien meist längst nicht so effektiv, wie Maßnahmen, die der Stadtrat mit dem Geld punktgenau in Eigenregie entwickeln könnte. Man investiere in diese zweckgebundenen Projekte dann aber wegen des Zuschusses. Karlin beleuchtete auch das unterschiedliche bürgerschaftliche Engagement in den Stadtteilen, das auch von den Ortsvorstehern abhänge. Als aktuelles Beispiel nannte er die Organisation von Fastnachtsumzügen, wobei er auch parteipolitische Unterschiede wahrnahm. Beim Wohnungsbau kritisierte Karlin die Verzögerungen bei der Umsetzung lang geplanter Projekte und appellierte an den sozialdemokratischen Baudezernenten, endlich Schritte zur Realisierung zu unternehmen. Die Wormser Grünen sah er derzeit von Auflösungstendenzen begriffen.

Familienorientierte Agenda

Eine familienorientierte Agenda stellte Marion Hartmann (Listenplatz 2) vor, aus ihrer Perspektive als Mutter von drei Kindern. Nötig seien gut ausgestattete Bildungseinrichtungen, Sporthallen für den Schulsport und für Vereine. Spiel- und Sportplätze gehörten ebenfalls zu einer attraktiven Innenstadt mit umfassender Nahversorgung. Eine gut ausgebaute städtische Infrastruktur, die von Kitas und Schulen bis hin zu Freizeitangeboten und medizinischer Versorgung reicht, sei entscheidend, um den Bedürfnissen aller Generationen gerecht zu werden – explizit sprach Hartmann dabei auch die Senioren an. Schreiber (Listenplatz 3) ergänzte, die bereits geplanten Radwege müssten nun auch realisiert und der Verkehrsraum in der Innenstadt neugestaltet werden, um Durchgangsverkehr zu reduzieren.

MdB Jan Metzler lobt Kampagne

Der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler lobte die Kampagne der Wormser CDU und sicherte sein Engagement im Wahlkampf zu. „Tradition und Innovation sind wunderbar in dieser Kampagne vereint“. Er freute sich auch über die wachsende Anziehungskraft der Partei, die sich landes- und bundesweit in einem Anstieg der Mitgliederzahlen widerspiegele. Auch die CDU Worms hatte zur Kampagne neue Mitglieder begrüßen können. Metzler lobte zudem die Haltung der Mitglieder gegenüber Herausforderungen und deren Heimatverbundenheit. In Metzlers Augen hat die CDU sehr gute Voraussetzungen, im Kommunalwahlkampf als stärkste Kraft hervorzugehen.