Foto: Stadtverwaltung Worms

Auch in diesem Jahr dürfen sich Kulturinteressierte auf ein faszinierendes Konzert im Rahmen des Wormser Festivals „wunderhoeren“ freuen. Am Samstag, 27. Mai, präsentiert das Ensemble „Sequentia“ Lieder über Magie, Exil, die Ungewissheit des Schicksals, Sehnsucht und Reue, die heilende Kraft magischer Kräuter, Ironie und einfach nur Spaß.

Die heidnischen Wurzeln des gerade erst christianisierten mittelalterlichen Nordens sind in einigen der ältesten uns heute bekannten handschriftlichen Quellen noch erkennbar: In der altisländischen Edda, in den Gedichten, die in alten Liederbüchern wie dem Exeter-Buch aus dem 10. Jahrhundert und zahlreiche Fragmente aus Deutschland und der Schweiz. Jeder dieser Gesänge, Lieder und gesprochenen Rätsel gibt uns einen Einblick in eine Zeit, die so weit von unserer entfernt und doch im Geiste nahe ist. Eine Welt singender Dichter, Krieger, Walküren und Seherinnen, Heiler und Philosophen, deren Schöpfungen als erste in Englisch und anderen germanischen Sprachen niedergeschrieben wurden.

Bei der Rekonstruktion verloren gegangener musikalischer Traditionen aus dieser Zeit, sucht „Sequentia“ nach dem Wiedererklingen jener längst verstummten, uralten Stimmen, die manchmal von Harfen und Flöten begleitet wurden und die bei jeder Versammlung von Seelen – ob heidnisch oder christlich – willkommen gewesen wären: Die Hilfe für ihre Probleme suchten, ihre Freunde unterhielten oder ihrer Sehnsucht nach einem verlorenen Partner oder einem verlorenen Stamm Ausdruck verliehen. „Sequentia“ transportiert die Zuhörer in der mythischen Atmosphäre der Dreifaltigkeitskirche in die Zeit der mittelalterlichen Nordländer des 8. und 11. Jahrhunderts. Der Eintritt beträgt 15 Euro.

Anmeldungen nimmt die Kulturkoordination per E-Mail unter kulturkoordination@worms.de oder telefonisch unter (0 62 41) 8 53 – 10 53 entgegen.

Weitere Informationen zu „wunderhoeren“ unter www.wunderhoeren.de.